Philip Spichtlinger schreibt in der Jungle World über die Fans vom SK Rapid Wien: ... Zur Ehrenrettung der Rapid Ultras sei gesagt, dass diese vor allem in den vergangenen Jahren relativ erfolgreich versuchten, den Einfluss rechtsextremer Gruppierungen auf der Westtribüne zurückzudrängen. Das neue Credo lautet: »Die Kurve ist unpolitisch.« Ob diese Tendenzen auf einen tatsächlichen politischen Sinneswandel oder doch nur auf die Sorge um das eigene Image zurückzuführen sind, sei dahingestellt. Öffentlich demonstriert wurde der neue Umgang mit rechtsextremen Parolen unter anderem am 20. April 2008 im Bundesliga-Spiel gegen Altach, als ein Transparent mit Geburtstagswünschen für Adolf Hitler (»Alles Gute 18«) gehisst wurde. Das Transparent wurde umgehend von Mitgliedern der Ultras entfernt. Werden von den Rändern der Westtribüne rassistische Sprechchöre oder Affenlaute angestimmt, so antworten die Ultras, in der Mitte der Tribüne positioniert, mittlerweile mit einem gellenden Pfeifkonzert darauf. Solche fast schon anti-rassistischen Positionierungen wären in den Achtzigern und Neunzigern im Hanappi-Stadion nicht möglich gewesen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen